Arbeitsmarktzahlen wollen beleuchtet werden, will man sie verstehen
"Stabiler Arbeitsmarkt in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld", titelt das Ministerium zu den Arbeitsmarktzahlen im Januar, die jeweils in einer monatlichen Pressekonferenz von Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, in Nürnberg vorgestellt werden.
Die offizielle Arbeitslosenanzahl betrug im Januar 2.616.000 (5,7%). Neu war mir der Begriff der Unterbeschäftigung. Unter diesem Begriff "werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos im Sinne des Sozialgesetzbuches (SGB) gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsförderung oder kurzfristig erkrankt sind." (zitiert von der Homepage der Bundesagentur für Arbeit, https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Grundlagen/Definitionen/Arbeitslosigkeit-Unterbeschaeftigung/Unterbeschaeftigung-Nav.html) Die Anzahl dieser Personen wird mit 3.455.000 angegeben. Rechnet man die Anzahl der unter dem Begriff Unterbeschäftigung gesammelten Personen mit dem der registrierten Arbeitslosen zusammen, ergibt sich ein vollkommen neues Bild. Es sind also ungefähr 6 Millionen Menschen ohne Arbeit.
Es wird auf die Dauer notwendig sein, sich mit der Aufbereitung der Arbeitsmarktzahlen auseinanderzusetzen, um ihre Bewertung durch das Ministerium einordnen zu können. Anbei zunächst die Pressemitteilung vom 31. Januar. Unten kann man zu ihrer Aufbereitung navigieren.
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